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Deutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg e.V.

Sharing Heritage - Sharing Work - Sharing Community

Wintercampus 16. - 27. März 2020

-> Seminarplan Wintercampus März 2020

Im Rahmen des Projektes "Sharing Heritage – Sharing Work – Sharing Community" führt das Deutsche Fachwerkzentrum vom 16.-27.03.2020 einen Seminarcampus für Auszubildende und Studenten durch, mit den Schwerpunkten "Traditionelle Handwerkstechniken in der Restaurierung" im Tischler-, Steinmetz- sowie Maler- und Restaurierungshandwerk, "Verformungsgetreues Bestandsaufmaß mittels Tachymeter", begleitet durch Vorlesungsreihen und Exkursionen.

Aktuell sind wir in der Seminarplanung und zeitgleich auf der Suche nach Seminarteilnehmern. Wendet Euch bitte an Claudia Hennrich, Telefon: 0160 - 905 415 42, E-Mail: deutsches-fachwerkzentrum-qlb@t-online.de.

Die internationale Jugendarbeit im Grudenberg 7 in der Altstadt von Halberstadt, Wohnhaus eines Probstes, später jüdischer Familien "Kulturgut zum Anfassen und Zeitgeschichte Bewahren" – Für Freiwillige (Bundesfreiwilligendienst), Praktikanten (Intership), Lehrlinge

Unsere Ziele

Lehren im Leerstand und dadurch Beleben, - traditionelle Handwerkstechniken vermitteln und dadurch Bewahren, Kulturaustausch durch Gemeinschaft und dadurch Bereichern – beschreiben die Handlungsebenen des Praxisjugendprojektes. Die Arbeiten – für uns kulturelle Bildungseinheiten - im Bereich der Denkmalpflege mit internationalen Menschenschaffen bei gleichzeitigem Bewahren des kulturellen Bestandes das "gebaute Geschichte" lesbar bleibt.

Unsere Arbeit

Im Modellprojekt Grudenberg 7, Wohnhaus eines Probstes, später jüdischer Familien, verlagern wir einen Lehrort außerhalb von Hörsälen, Hochschulorte in den seit 30 Jahren bestehenden Leerstandsort und beziehen den Kulturbau als Lehrkörper ein. Das Projekt mit internationalen Teilnehmern – Freiwillige, Praktikanten (Intership), Lehrlinge, usw.ist für uns vielschichtig, nachhaltig, zielorientiert, Identifikation und Bewusstsein schaffend.

Das Projekt startete im europäischen Kulturerbejahr mit dem Event des Tagsdes offenen Denkmals. Bereits im Juni 2018 wurde mit Fachfirmen der Region dieErtüchtigung der Fundamente und Fachwerkkonstruktion begonnen. Das zweigeschossige Wohnhaus, 1698 gebaut vom damaligen Probst des Johannis-Klosters,zeigt in der repräsentativen Eingangsdiele Deckenmalereien mit Bibelsprüchen, angrenzend einen Wohnraum mit Schablonenmalerei – u. a. Engelsköpfe sowie Fruchtgirlanden an Decke und Wänden und im Saal des 1. OG, in dem vermutlich noch Gottesdienste stattfanden, wertvolle handbemalte Tapeten.

Bereits in Seminaren wurde mit internationalen Studenten, Schülern und Geflüchteten in den Sälen und Wohnräumen mit ihrer noch verbliebenen Ausstattung, die verschiedenen Felder der Restaurierung und traditionellen Handwerkskunst gelehrt.

Die Lehrenden des Fachwerkzentrums, Kunsthistoriker, Restauratoren, Tischlermeister, Zimmerermeister/Architekt, Steinmetzmeister und Vermessungstechniker, die den Kulturbau untersucht haben, vermitteln dann dieses komplexe Themenfeld innerhalb des Modellprojektes in unserer täglichen Arbeit vor Ort.

In den Praxiseinheiten werden geschlossene Kreisläufe der Herstellungs- und Arbeitsprozesse vermittelt. Die praktische Umsetzung erfolgt im Tandem, zusammen mit einem Anleiter oder Lehrling des Fachwerkzentrums. Diese Arbeitsteilungschafftdie Möglichkeit sich gegenseitig kennenzulernen und bietet eine optimale Verständigung zur Umsetzung der Handwerkstechniken.

Die Lernfelder

Die Gründerzeitlichen Fenster mit alten Gläsern und profilierten Beschlägen in Zinnguss,die repräsentative barocke Treppenanlage und die historische Eingangstür aus dem 17. Jahrhundert werdengemeinsam mit traditionellen Holzverbindungen sowie derVerwendung traditioneller Hasen- und Knochenleime restauriert.

Restaurieren historischer Oberflächen

Das Lernfeld Restaurierung historischer Oberflächen umfasste die Freilegung der Schablonenmalerei an der Decke des Wohnraumes im Erdgeschoss. Auch werden Farben nach historischen Rezepturen mit Sumpfkalk, Quark, Pigmenten und Leimwasser gemischt, die auf der Oberfläche der instandgesetzten Fachwerkkonstruktion beim Anstrich Anwendung findet.

Instandsetzung in Teilabschnitten der Fachwerkkonstruktion

Den konstruktiven Halt der Holzkonstruktion historischer Fachwerkwände geben die traditionellen Zimmermannsverbindungen, somit wird das Stemmen, Hobeln – Herstellen von Schlitz-Zapfen-Verbindungen, falscher Zapfen in Abschnitten gemeinsam umgesetzt.

Auch das verformungsgetreue Aufmaß wird mittels Tachymeter und AutoCAD gezeigt. Die verschiedenen Lernfelder mit Aufmaß des Bestandes, Restaurierung der Fachwerkkonstruktion sowie Freilegung historischer Malereien schaffen dann abschnittsweise ein restauriertes Baudenkmal und Identifikationsorte für viele, die an dem Erhalt mitwirkten.

Mit der behutsamen Vorgehensweisemit Hilfe der traditionellen Handwerkstechniken bewahren wir die historische Bausubstanz und kulturellen Vielfalt.

Wir freuen uns über euer Mitwirken!!!

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Herbstcampus - 23. September 2019

--> Seminarplan 3. Sommercampus September 2019

--> Kurzbeschreibung Seminarinhalte

Im Rahmen des Projektes "Sharing Heritage – Sharing Work – Sharing Community" führt das Deutsche Fachwerkzentrum vom 23.09. bis 02.10.2019 einen 9-tägigen Seminarcampus für Auszubildende und Studenten durch, mit den Schwerpunkten "Traditionelle Handwerkstechniken in der Restaurierung" im Tischler-, Steinmetz- sowie Maler- und Restaurierungshandwerk, "Verformungsgetreues Bestandsaufmaß mittels Tachymeter", begleitet durch Vorlesungsreihen und Exkursionen.

Aktuell sind wir in der Seminarplanung und zeitgleich auf der Suche nach Seminarteilnehmern. Wendet Euch bitte an Claudia Hennrich, Telefon: 0160 - 905 415 42, E-Mail: deutsches-fachwerkzentrum-qlb@t-online.de.

2. Sommercampus - 5. August 2019

1. Sommercampus - 15. Juli 2019

Im Juli und August 2019 wurden die ersten beiden Sommercamps von "Sharing Heritage - Sharing Work - Sharing Community" in Erxleben umgesetzt, an dem Auszubildende unterschiedlicher Handwerksgruppen (Zimmerer, Tischler), Handwerksmeister, Architekten sowie nationale und internationale Hochschulstudenten teilnahmen. Ein weiterer Campus wurde im August 2019 im Rahmen von "Sharing Heritage – Sharing Work – Sharing Community" – ein Projekt des Deutschen Fachwerkzentrums Quedlinburg e. V. innerhalb des European Heritage Volunteers Programms und in Kooperation mit Hochschulen aus dem Bundesgebiet, um das weitläufige Feld der Denkmalpflege zum Erhalt des kulturellen Erbes kennenzulernen.

In den Seminaren wurden verschiedene Themenfelder gelehrt, wie Steinmetzarbeiten an Sandsteingewänden der Renaissance, das Kalk löschen für historische Putze und Putztechniken, das Anmischen von Kalk-Kasein-Farbe für Oberflächengestaltungen, das Ertüchtigen einer Holzkonstruktion, das restaurieren historischer Fenster.

1. Lernfeld "Restaurierung gefasster Oberflächen"

Start: Demonstration "Löschen von Kalk zur Herstellung von Sumpfkalk", der in der Denkmalpflege für Kalkmörtel, Kalkputz und zur Herstellung der Kalk-Kasein-Farbe verwendet wird.

Nach dem Kalklöschen -Auftragen des Kalkspatenputzes und Aussetzungen von Fehlstellen in historischen Putzflächen wurden Farben nach historischen Rezepturen mit Sumpfkalk, Quark, Pigmenten und Kasein und Leimwasser gemischt. Den abschließenden Anstrich der Kalkkaseinfarbe auf Oberflächen wurde anhand der restaurierten Fenster und von Probeflächen vermittelt.

2. Lernfeld: Verformungsgetreues Aufmaß

Das verformungsgetreue Aufmaß wird mittels Tachymeter und AutoCAD/ TachyCAD gelehrt. Das Aufmaß wurde in den ehemaligen Bibliotheksräumen des Schlosses Erxleben und dem wirtschaftlich genutzten barocken Bau am Eingang des Schlosses komplexes, ehemals die Schlossbrücke rahmend, umgesetzt.

3. Lernfeld: Ertüchtigen der Fachwerkkonstruktion

Auch das Ertüchtigen der Fachwerkkonstruktion war Teil des Lehrprogramms. Den konstruktiven Halt der Holzkonstruktion historischer Fachwerkhäuser geben die traditionellen Zimmermannsverbindungen. Somit wird das Stemmen, das Hobeln, die Herstellung von Schlitz-Zapfen- oder Blattverbindungen, Aussetzungsarbeiten sowie die Verwendung von Fisch- und Knochenleim gelehrt.

4. Lernfeld: Restaurierung historischer Fenster

Die barocken Fenster mit Schlitz-Zapfen-Verbindung, Profilierungen, alten Gläser und profilierten Eckwinkelbeschlägen wurden von Seminarteilnehmern des Sommercampus' unter Anleitung der Meister restauriert. Als erster Arbeitsschritt wurden die Beschläge von den Flügeln abgenommen. Nach Abnahme der Farbe mit Hilfe eines Heißluftföns und einem Spachtel mit geringer Stufewurden die Fenster mit Schleifpapier und Ziehklinge vorsichtig gesäubert. Der nächste Arbeitsschritt beinhaltete den Rückschnitt der beschädigten Holzstellen. Nach dem Ausstemmen geschädigter Bereiche wurden hier neue Holzteile unter Berücksichtigung der historischen Maserung aufgeleimt und passgenau zugeschnitten. Die Einsetzungen wurden schließlich zum Trocknen eingespannt. Anschließend wurden die Teile mit dem Hobel angepasst. Die historischen Fenster erhielten zunächst einen Voranstrich.

5. Lernfeld Steinmetzarbeiten

Im Seminar wurde zunächst das Anzeichnen und Zuschlagen von Scharrierungen mit Flachmeißel, die Bearbeitung der Bosse mittels Spitz- und Zahneisen, den Kantenschlag mit Flachmeißel gezeigt und geübt.

Als zweiter Arbeitsschritt wurde schließlich eine Einsetzung/Vierung an einem Sandsteingewände vorgenommen.

Exkursionen mit Teilnahme aller Seminarteilnehmer

Am Wochenende wurden zu verschiedenen Kulturbauten durchgeführt. Ein besonderes Themenfeld deckten die Exkursionen zu den barocken Schlössern in Seggerde und Bodendorf ab. Beide Bauten werden von Familien, die die Güter nach jahrzehntelangem Leerstand wieder übernommen haben, restauriert.Hier stand nicht nur das Verstehen der verschiedenen Restaurierungsarten, sondern auch das Verstehen persönlicher Entscheidungen, des hohen Engagement und möglicher individueller Wege im Vordergrund.

Wintercampus - 26. November 2018

Im Dezember 2018 fand erstmals der Wintercampus des Projektes "Sharing Heritage – Sharing Work – Sharing Community", gefördert vom Bundesministerium für Kultur und Medien, vom Land Sachsen-Anhalt und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, statt. So nahmen an dem zweiwöchigen Wintercampus insgesamt 18 European Heritage Volunteers und zwei Studenten der Hochschule Anhalt teil.

Die Veranstaltungsorte sind Kulturbauten – wie in Halberstadt das Wohnhaus eines Probstes und später jüdischer Familien oder Schloss Erxleben, ein Schloss mit Kaminen der Renaissance, barocken Stuckdecken, Küchen mit Feuerstellen samt Schlot und Bibliotheksräume in Gestalt romanischer Palasträume. Diese seit 30 Jahren leerstehenden Kulturbauten retten wir vor dem baulichen Verfall, vermitteln bauliche Geschichte durch Führungen und lehren in den historischen Räumen die verschiedenen Felder der Restaurierung und traditionellen Handwerkskunst.

Event zum Europäischen Kulturerbejahr - 27. Mai 2018

Mit dem Projekt "Integrativer Ort BauDENKMAL!!" mit den Seminarteilnehmern sowie Studenten des World Heritage Studiengangs der Hochschule Anhalt-Dessau unter Anleitung der Restauratoren und Mitarbeiter des Fachwerkzentrums wollen wir an dem europäischen Kulturerbejahr teilnehmen. Der Veranstaltungsort ist ein Kulturbau, Schloss Erxleben, den wir gemeinsam vor dem baulichen Verfall retten, bauliche Geschichte durch Führungen vermitteln und in einem Saal oder mehreren ineinander folgenden Sälen die verschiedenen Felder der Restaurierung und traditionellen Handwerkskunst präsentieren. Eingeladen sind alle Bürger, nicht nur teilzunehmen, sondern - je nach Geschicklichkeit - miteinander zu arbeiten und mitzuwirken im Sinne von "Sharing Heritage - Sharing Work - Sharing Community" Kulturgut zum Anfassen. Es soll ein Tag werden, der Raum gibt, über das Kulturgut zu reden und durch die aus verschiedenen Kulturen stammenden Seminarteilnehmer, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen kennen zu lernen. Hier werden die Seminarteilnehmer, Geflüchtete und Studenten des Studiengangs World Heritage Studiengangs der Hochschule Anhalt - junge Menschen aus Syrien, Afghanistan, China, Iran, Jemen, Vietnam, Ägypten... ihre handwerklichen Fähigkeiten im Tandem mit den Restauratoren des Fachwerkzentrums vorstellen. In den weiteren Räumen präsentieren die Seminarteilnehmer gemeinsam mit Mitglieder des Fachwerkzentrums ehemalige Wohnräume und nach Möglichkeit einen vergleichbaren Ort ihres Landes. Unsere kulturellen Wurzeln sind sehr verbunden, verzweigt und überschreiten Ländergrenzen.

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