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Seminare

Aims and results:

Das Fachwerkzentrum erforscht und saniert seit 22 Jahren Baudenkmäler ressourcenschonend, nachhaltig und Authentizität bewahrend. Der Bildungsauftrag des Zentrums ermöglicht, kulturelle, historische Werte in der Denkmalpflege an junge Menschen weiterzugeben. In Theorie und Praxisseminaren werden ressourcenschonende Restaurierungsmethoden & traditionelle Handwerkstechniken vermittelt.

Mit vielschichtigen Strategien wird der Bildungsauftrag außerhalb von Hörsälen in verlassene Denkmalbauten verlagert und der Kulturbau als Lernort einbezogen. Ziel dieser komplexen Arbeitsgebiete ist es, nicht nur Kulturgüter behutsam wieder instand zu setzen, sondern in internationalen Seminaren interkulturelle Dialoge, Begegnungsfelder, respektvolle Kooperationen in Forschungsprojekten und Integration auf Augenhöhe als Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten.

Die Bildungsseminare zeigen die Vielschichtigkeit der Kulturbauten, die zu behebenden Schäden und die bauwerkspezifisch zu entwickelnden Lösungsansätze der daraus resultierenden Restaurierungsarbeiten. Die Arbeitsschritte, Entwicklung und Erforschung der jeweils herausgearbeiteten planerischen Maßnahmen werden direkt mit dem Bildungsauftrag verknüpft.

Die ressourcenschonende Holzrestaurierung vermittelt konstruktive Einsetzungen in geschädigten Bereichen mit traditionellen Gefügeverbindungen. Die Restaurierung historischer Oberflächen lehrt die Erhaltung originaler Malereien und Farbzusammensetzungen der jeweiligen Entstehungszeit. Alle Praxiseinheiten werden von Vorlesungen und Exkursionen begleitet, die einen ganzheitlichen Bildungsansatz vermitteln.

Ziele und Zielsetzungen:

Ein besonderes Event startete im europäischen Kulturerbe Jahres 2018. Hier präsentierte das Fachwerkzentrum mit Studenten, Schülern, Freiwilligen und Geflüchteten verschiedene Felder der traditionellen Handwerkskunst. Parallel fand in den Sälen des Schlosses eine Gegenüberstellung vergleichbarer Räume eines Palastes des 16. und 18. Jahrhunderts in Syrien, Usbekistan, Irak, Ägypten, Jemen, Kulturräume in Plakatform der Seminarteilnehmer,
statt.

Die WTA-Merkblätter präsentieren den aktuellen Stand der Technik und Regeln, an denen das Fachwerkzentrum im Referat 8 – Fachwerk und Holzkonstruktionen – mitarbeitet. Multiplikatoren der Ergebnisse sind Publikationen in Fachzeitschriften „Bausubstanz“ und Events.

Pädagogische Werte des Kulturerbes lehrt die Restaurierung historischer Türen, Fenster und Putze sowie die Anwendung kapillaraktiver Dämmungen. Sie vermitteln nachhaltiges Handeln und die Möglichkeit der Identifikation mit dem Kulturerbe. Zum Erhalt des Kulturerbes aktiv und zukünftig ablesbar beizutragen ist eine hohe Motivation

In Vorlesungseinheiten: Diese interaktive auf den Lernort bezogene Seminarform erfolgt im Tandem, ein Anleiter arbeitet mit kleinen Seminargruppen zusammen.
Die ressourcenschonende Restaurierung der Fachwerkkonstruktion, der Fenster mit konstruktiven Ergänzungen und Einsetzungen in geschädigten Bereichen sowie deren kraftschlüssige Verbindung erfolgt im Kontext zu den Vorlesungen.

Eine weitere Plattform des Kulturaustausches entstand im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres „Sharing Heritage“ 2018 im Schloss Erxleben. In den Sälen mit noch verbliebener Ausstattung fand eine Gegenüberstellung vergleichbarer Räume eines Palastes in Syrien, Usbekistan, Irak, Ägypten, Jemen (in Plakatform) statt, den Kulturräumen der Seminarteilnehmer;innen.

Die Übertragbarkeit der Inhalte an den durch Leerstand gekennzeichneten Denkmalbauten mit Forschungsprojekten, Seminareinheiten mit traditionellen Handwerkstechniken ist gegeben. Seminare sind gekoppelt mit Vorlesungen und Exkursionen. Kooperationen mit Wissenschaftsinstitutionen in der Lehre zeigen seit 2019 eine stetige Zunahme – 6 neue Universitäten/Hochschulen in Deutschland und zwei Universitäten in Usbekistan.

Die Übertragbarkeit und Anwendung der Inhalte auf andere Kulturbauten stand bei allen Forschungsvorhaben im Vordergrund. Das Pilotprojekt „Nachhaltige / kapillaraktiveInnendämmung – Lange Gasse 7, Quedlinburg“ (2003-2009) erforschte die kapillaraktive Innendämmung in verschiedenen Wohneinheiten mit einer bauphysikalischen Messreihe. Der ermittelte Wärmedurchgangskoeffizient wies eine höhere Effizienz auf als vorab berechnet. Das Modellprojekt „Hühnerbrücke 4“ zeigte mit der Durchführung des Heißluftverfahrens zur Abtötung von Holzschädlingen Kenntnisse in der Anwendung derselben auf. Durch Publikationen, Fachvorträgen sowie Mitarbeit an WTA-Merkblättern stehen die Kenntnisse zur Verfügung.