Bauprojekte
In der Vereinigung des gesammelten Fachwissens aller beteiligter Fachplaner in der integrativen Planung, können für jeden Aspekt der Planung der Instandsetzungsmaßnahmen die individuell angepassten Lösungen gesucht und gefunden werden. Durch den Austausch von Fachwissen und die intensive Zusammenarbeit werden somit die am meisten Ressourcen schonenden, effizientesten, ökologischsten und am meisten denkmalgerechten Ergebnisse erarbeitet und umgesetzt.
Auszug aus den Bauprojekten:
Gröningen, Edelhof
Gröningen, Edelhof. Arbeitsstand 21.12.2022 Bauliche Befunde Edelhof in Gröningen Im Zuge der bauhistorischen Untersuchung durch das Fachwerkzentrum wurden im Erdgeschoss, 1. OG. und 2. OG des südlichen Trakts des Edelhofes Raumstrukturen untersucht, die vermutlich in Teilen, hier vornehmlich das 2. OG der frühen Barockzeit – um 1690 (Arbeitsstand) – entsprechen. Die Außenwände des Wohntraktes wurden…
Halberstadt, Grudenberg 7
Denkmalgerechte Instandsetzung des barocken Fachwerkhauses Grudenberg 7 in Halberstadt Ressourcenschonende Instandsetzung, internationale Seminare, Ausstellung über die Bewohner – ein Beispiel für das vielschichtige Wirken des Deutschen Fachwerkzentrums Quedlinburg e. V. Das Deutsche Fachwerkzentrum Quedlinburg e. V. wurde 2002 auf Initiative der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Stadt Quedlinburg und des Landes Sachsen-Anhalt in der UNESCO-Welterbestadt gegründet. Seit 20…
Halberstadt, Grudenberg 8
Halberstadt, Grudenberg 8 Das Gebäude Grudenberg 8 ist Teil des städtebaulich bedeutsamen Ensembles Hühnerbrücke 4, Grudenberg 8 und Hühnerbrücke 2/3 und als Einzeldenkmal erfasst. Der Grudenberg 8 wurde 1697 zusammen mit der Hühnerbrücke 4 in Stockwerksbauweise mit leicht auskragendem, oberem Stockwerk erbaut. Die Straßenfassade zum Grudenberg zeigt eine gleichbleibende Fassadengestaltung. Das Schwellholz ist mit einer…
Halberstadt, Hühnerbrücke 4
Halberstadt, Hühnerbrücke 4 Das älteste erhaltene Schulgebäude in Halberstadt, das “Johanneum” an der Hühnerbrücke gelegen, wurde als Lehrstätte für Latein, Hebräisch und Griechisch errichtet. Laut Inschrift auf dem Sturzriegel der rundbogigen Eingangstür am Nordgiebel wurde die Schule am 22. November 1697 fertiggestellt. 1698 wurde sie durch Kauf bzw. Neu- und Umbau mehrerer Häuser erweitert. Der…
Hornburg, Hopfenspeicher
Er ist uralt und sieht aus wie neu: der 400 Jahre alte Hopfenspeicher in der Altstadt von Der 400 Jahre alte Hopfenspeicher in der Altstadt von Hornburg, obwohl uralt, präsentiert sich in einem neuen Glanz. Die auffälligste Veränderung ist der blitzblanke Anstrich an der Fassade, das Ergebnis einer langjährigen Sanierung. Etwa fünf Prozent des Holzes…
Osterwieck, ‘Bunter Hof’
Osterwieck, ‘Bunter Hof’ In Zusammenarbeit mit der BauBeCon Sanierungsträger GmbH, der Stadt Osterwieck, dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt sowie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wurde als Modellobjekt der aus dem 16. Jahrhundert stammende Adelshof “Bunter Hof” in der Rössingstraße 5 in Osterwieck ausgewählt. Das letzte aus einer Ansammlung von Bauten unterschiedlicher Entstehungszeit noch erhalten…
Quedlinburg, Goldstraße 25
Quedlinburg, Goldstraße 25 Im Februar 2007 konnte das Gebäude an den Bauherren und Förderer, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, übergeben werden. Die Jugendlichen welche das Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege absolvierten kamen nicht nur aus dem Nationalen Raum sondern auch aus dem Internationalen Bereich z.B. aus Japan, Frankreich oder auch Russland. Das Praxisprojekt “Goldstraße 25” diente…
Quedlinburg, Klopstock Gartenhaus
Quedlinburg, Klopstock Gartenhaus Das Klopstock’sche Gartenhaus, ein zweistöckiger Fachwerkbau aus dem 18. Jh., wurde in der Tradition eines Garten- und Weinberghäuschens gebaut und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schlossberg 12, dem Geburtshaus des berühmten romantischen Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock. Ein gleichwohl bekannteres Gartenhäuschen, welches als Ruheoase für die Dichtkunst anzusehen ist, befindet sich in…
Quedlinburg, Schlossberg 11
Quedlinburg, Schlossberg 11 Die Bauforschung und das Aufmaß am Schlossberg 11 erfolgte im Auftrag der Stiftung Moritzburg in Halle und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Das Objekt Schlossberg 11 besteht aus einem Vorderhaus, welches traufständig zum Platz orientiert ist, und aus einem quer dazu verlaufendem Seitenflügel. Die Tordurchfahrt dient als Hauptzugang zu der auf dem Hof…
Quedlinburg, Wordgasse 4 (Westflügel des Adelshofes “Fleischhof”)
In den Monaten August bis Dezember 2022 wurden am ehemaligen Adelshof Wordgasse, umfangreiche Arbeiten durchgeführt. Im Einzelnen wurden folgende Maßnahmen ergriffen: Steinmetzarbeiten – Südlicher Giebel Instandsetzung der Fachwerkkonstruktion Dachgeschoss Südwestliches Zwerchhaus Instandsetzung Vollgespärre, liegende Stuhlkonstruktion Fachwerkkonstruktion 1. OG. Tischlerarbeiten
Schloss Erxleben, Joachimsbau
Schloss Erxleben, Joachimsbau Historische Bauten, wie das Schloss Erxleben sind ein Zeugnis unserer Geschichte, unserer Kultur und lebendige Orte der Erinnerung. Die gewaltige Schlossanlage entstand aus einer mittelalterlichen Burganlage an der Heerstraße zwischen Magdeburg und Braunschweig Sie liegt heute im Zentrum der Gemeinde Erxleben. Diese ist wiederum eng mit der Geschichte des Schlosses Erxleben verbunden,…
Wörlitz, “Gelbes Haus”
Wörlitz, “Gelbes Haus” Das so genannte Gelbe Haus ist eigentlich ein um einen Innenhof angeordneter Gebäudekomplex. Ein Wirtschaftsgebäude mit frühklassizistischer Fassadengestaltung liegt unmittelbar am Wörlitzer Markplatz und wurde in dessen historische Gestaltung einbezogen. Dieser Bau mit der Blendbogenarchitektur basiert auf Entwürfen von Erdmannsdorf. Das untersuchte Gebäude erstreckt sich im rechten Winkel dazu als rechteckiger gelbfarbiger…
Bauschäden
Der herausragende Vorteil des Einsatzes von organischen Baustoffen im Umgang mit historischer Fachwerksubstanz liegt darin, das gleiche baustofflichen System der Gebäudestruktur aufzunehmen. Im bauphysikalischen Zusammenspiel ergänzen sich die Baustoffe Holz, Lehm, Stroh und weitere wie Hanf und Öl verbildlich. Wenn hingegen mit synthetischen Mitteln wie Dämmplatten aus Styrodur gearbeitet wird, kann es zu immensen Bauschäden kommen. Auch Baustoffe wie Beton sind mit absoluter Vorsicht einzusetzen, da Sie die natürlichen Baustoffe nicht atmen lassen. Das Ergebnis sind zumeist Bauschäden durch gestaute Feuchte, wie an feuchtem Holz welches durch angrenzende Bauteile verschlossen wurde, nun nicht mehr trocknen kann und mit seinem feucht-warmen Klima einen hervorragenden Nistplatz für Pilze und Insekten bietet.
Mehr zum Thema Bauschäden
Die Zerstörung historischer Bausubstanz erfolgt leider oftmals durch das “Kaputtsanieren” infolge der Unkenntnis über die Entwicklung historischer Bauweisen, der Auswahl ungeeigneter Materialien und Methoden, der falschen Beurteilung des Zusammenwirkens alter und neuer, industriell hergestellter Baustoffe sowie infolge der Missachtung bauphysikalischer Grundregeln. Hierfür gibt es mehrere Ursachen, beispielsweise:
- Bauherren, die aufgrund der Bandbreite des Angebotes in den Baumärkten kostensparend in Material und Ausführung in Eigenleistung ihr Objekt modernisieren.
- Planer, die ursprünglich aus der Neubau- oder Stahlbauplanung kommend, aus wirtschaftlichen Zwängen in das für sie relativ unbekannte Fachgebiet der Altbausanierung wechseln. Schon in der Ausbildung werden je nach Vertiefungsschwerpunkt die Fachbereiche Bauphysik, Bautechnik, Baugeschichte, Baustofflehre, Denkmalpflege in sehr differenziertem Umfang und unterschiedlicher Qualität angeboten.
- Planer, die sich nur an DIN – Richtlinien halten und die Möglichkeit zur Abweichung von dieser überdiesen. Die Tendenz zu kostengünstigen Gutachten, die von Herstellerfirmen angeboten werden und sich in ihrer Argumentation auf Haftungsmodalitäten und (momentane) Kostenersparnisse reduzieren lassen.
- Bauherren, Planer und auch Behörden, denen eine (meist zeitlich befristete) gute Optik wichtiger ist als eine langfristig Substanz schonende Sanierung, die vielleicht in mehreren Abschnitten erfolgen muss und daher nicht sofort das erwünschte optische Bild erreicht.
- Unwissenheit über die Inhaltsstoffe industriell hergestellter Baustoffe – es gibt keine Volldeklaration – und somit Unterschätzung der chemischen und bauphysikalischen Reaktionen beim Zusammenwirken alter und neuer Baustoffe bzw. Konstruktionen.
- ut agierende Außendienstmitarbeiter der Herstellerfirmen, die alle sehr glaubhaft ihr Produkt als das “Nonplusultra” anpreisen und natürlich Bauherren wie Planer verunsichern zumal sich teilweise auch die Fachliteratur nicht einig ist.
- Ignoranz oder Unwissenheit über die baugeschichtliche Entwicklung von Bautechniken und Baustoffen, über die Entwicklungsgeschichte des zu bearbeitenden Objektes und Unterschätzung der Nutzungseinflüsse auf das Gesamtgefüge.
- “Pfusch am Bau” durch die unsachgemäße Ausführung durch Handwerker, die aus angeblichen Kosten- oder Zeitgründen, Unwissenheit, manchmal aber auch einfach aus Bequemlichkeit eine absolut unzureichende Qualität der Arbeiten abliefern. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine möglichst kontinuierliche Bauleitung und Kontrolle der auszuführenden Arbeiten die Qualität erheblich steigert und durch frühzeitig aufgedeckte und behobene Mängel die Substanz geschont und die Baukosten reduziert werden können.
Publikation
“Hilfe, ich habe ein Fachwerkhaus” – Ein Leitfaden für Bauherren und am Fachwerk Interessierte.